La Maschera del Demonio/Die Stunde wenn Dracula kommt (Italien 1960)
DIE STUNDE WENN DRACULA KOMMT war Mario Bavas erste eigene Regiearebeit, nachdem er zunächst eine Reihe von Filmen anderer Regisseure vollendet hatte. Der Film ist in schwarz-weiß, kann also noch nicht Bavas späteres Markenzeichen, den perfekten Umgang mit Farbe, aufweisen. Trotzdem ist DIE STUNDE WENN DRACULA KOMMT vor allem ein atmosphärisch packender Film. Man merkt ihm seine Künstlichkeit in jeder Szene an, fühlt sich häufig an expressionistische Stummfilme erinnert. Zum Gruseln ist das jedoch alles nur bedingt, auch wenn der Film für die Zeit relativ drastisch daher kommt.
Mit der Story braucht man sich kaum abzugeben. Nachdem Katja Vajda (Barbara Steel) als Hexe hingerichtet wurde, steht sie 200 Jahre später von den Toten auf, um mit Hilfe des Obervampirs Dracula den Körper von Prinzessin Asa Vajda zu übernehmen, die ihr verblüffend ähnlich sieht und ebenfalls von Barbara Steel gespielt wird.
DIE STUNDE WENN DRACULA KOMMT, der selber von dem Erfolg der britischen Gruselfilme aus dem Hammer Studio profitierte, löste eine ganze Reihe italienischer Horrorfilmen aus. Ohne diese wäre auch das amerikanische Splatterkino von George A. Romeros NIGHT OF THE LIVING DEAD (1968) bis Wes Cravens LAST HOUSE ON THE LEFT (1972) nicht denkbar. Vielen Filmemacher war Bava also Wegbereiter. Was bleibt ist ein hervorragender Genre-Film.
Italien 1960
Regie: Mario Bava
Buch: Ennio de Concini, Mario Serandrei